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Über uns

Unser Anliegen ist es Studenten und Kunstinteressierten Vorort einen Zugang zu der modernen Kunst zu verschaffen, junge Menschen zu motivieren kritische Fragen zu gesellschaftlichen Themen zu stellen, und einen Anstoß zu geben zum kreativen Denken. Unsere Arbeit besteht aus einem theoretischen als auch praktischen Teil. Wöchentlich halten wir Vorträge zu den wichtigsten Ereignissen der Kunst des 20.Jahrhunderts. Workshops sind in Planung.

Für alle die Fragen, Anregungen, Beschwerden haben und auch für jene, die uns in irgendeiner Weise unterstützen wollen oder können:

E-Mail: [ info(at)paeckchen.org ]

Versuch einer Berichterstattung

All wöchentlich sucht sie uns auf, die kleine Sinnkrise, denn wir sind in einem Land in dem meine sorgfältigen bis ins Detail ausgeführten Tagespläne versagen, stößt man auf Probleme, von denen der Kirgise schmunzelnd behauptet, dies seien die so genannten kulturellen Unterschiede. Man erzählte mir die Geschichte eines Europäers, der erfolgreich mit Kirgisen zusammen arbeitete, bis zu jenem Tag, an dem er zur Feier der gelungenen Zusammenarbeit ein Schaf schlachten lies, daraufhin kamen am nächsten Tag nur noch wenige Kirgisen zur Arbeit. Im nach hinein erfuhr der arme Europäer, er habe das falsche Schaf geschlachtet. Dennoch glaube ich, Kirgistan ist das Land der zahlreichen Möglichkeiten. In den folgenden Texten möchten wir über unsere Arbeit berichten.

Die Vorträge

Jeden Samstag halten wir Vorträge über Tendenzen und Ereignisse zeitgenössischer und nicht mehr ganz zeitgenössischer Kunst. Wir begannen mit den Dadaisten, der letzte Vortrag behandelte Aktionismus, Performance und Happening. Zweimal mussten wir schon den Ort wechseln. Zuerst begannen wir im Künstlerhaus, hatten dann zwei Vorträge in der Nationalbibliothek, dort bekam der Direktor aber ganz plötzlich die Idee eine Miete von uns zu verlangen, also folgten wir kurzerhand der Einladung einer Universität. Diese ganz plötzlichen Ideen,Widersacher der planenden, langfristig angelegten Idee, scheinen mir eine wahre Besonderheit der Kirgisen zu sein.

Päckchen für Kirgistan Päckchen für Kirgistan

Vor dem Vortrag

Während des Vortrages

Jetzt sitzen wir in einem Konferenzraum mit einem runden Tisch, der durch seine enormen Ausmaße einen unerhörten Abstand zwischen den Gegenübersitzenden erzeugt. Zwischen der kirgisischen und der russischen Fahne laufen Filme über das beinahe Ableben einiger Kunstmärtyrer und die Orgien des Mysterientheaters von Nitsch.

Maxim redet zwei Stunden lang und ich falle ihm von hinten mit meinen Ergänzungen in den Rücken. Das Interesse der Studenten ist hin und wieder groß, wechselhaft. Gewünscht werden nahezu nach jedem Vortrag mehr Bilder, dem kann ich nicht Folge leisten, auch ist es noch erforderlich die Vorträge lebhafter zu gestalten. Wir bemühen uns sehr und suchen Anregungen bei den großen Manaserzählern, die es vermochten tagelang zu erzählen ohne ihr Publikum zu langweilen.

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Der erste Vortrag

Publikum

Ich glaube erkannt zu haben, dass es auf die nötige Gestik und Mimik ankommt, wie etwa die Gabe die Augen zu großen Kugeln heranwachsen zulassen, und dann natürlich gezieltes Fuchteln des Zeigefingers in der Luft, das auf etwas Zeigen, das Hinweisende. Sollten wir es schaffen wenigstens ein bisschen den Kirgisen in dieser Weise entgegen zu kommen, haben wir gewonnen und nicht nur wir, der Unsinn der Dadaisten würde sich im hiesigen Sprachraum verbreiten. Beuys sicherlich würde sich hier wohl fühlen, er könnte stundenlang von seinen Theorien plaudern und es würde ihm gefallen, hin und wieder ein frei herumlaufendes Pferd anzutreffen. Auch gibt es kein Festlichkeit ohne die Anwesenheit eines Tieres, die Größe und Wichtigkeit des Festes entscheidet auch über die Größe des anwesenden zum Ende des Festes abwesenden Tieres.

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Kuh beim Frühstück

Pferdeherde

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