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Bo Su. Päckchen für Kirgistan

»Redner«, Ton mit Acryl bemalt, 2007

Meine Arbeiten berichten von Gedanken und Geschichten des Alltags, in denen sich der Betrachter wieder finden kann. In der Nahsicht auf eigene Erfahrungswelten mache ich mich selbst zum Forschungsobjekt. Schlussendlich werden in meinen Werken Facetten des Lebens aufgezeigt: Schwarz und Weiß, Lachen und Weinen, liegen ganz nah nebeneinander.

Die Arbeit Redner handelt vom Gehört-Werden-Wollen und von dem Nicht-Verstehen-Können.

Auf der einen Seite steht der Redner, eine männliche Figur in kurzer blauer Hose und weiß-blau gestreiftem T-Shirt. Wer meine Arbeiten kennt weiß, dass dies die zentrale Figur in meinem Werk ist. Der Körpergestus verrät den innerlich erregt-konzentrierten Zustand des Redners. Voller Leidenschaft teilt er das, was er zu sagen hat, seiner Umwelt mit. Von der Wichtigkeit seiner Worte überzeugt, spricht er von der leicht erhöhten Lage des Stehpults aus herab.

Auf der anderen Seite befindet sich ordentlich in Reih und Glied Gras angepflanzt, das am Fuße des Stehpults zum  Zuhören verpflichtet ist. Leicht neigen sich die Spitzen des Grases mal nach links und mal nach rechts: Fast könnte man meinen, sie lauschen andächtig den Worten des Redners. Die Logik wird in Redner für einen Moment verrückt.

Tatsächlich sind die Bedingungen für Berührungspunkte zwischen Sprechen und Zuhören nie gegeben gewesen und werden es auch nie sein. Das Aneinander-Vorbei der beiden Positionen definiert das Tragischkomische in der Arbeit.

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