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Kunst in Bishkek

Der Zusammenbruch der Sowjetunion und die damit verbundene Neuorientierung Kirgistans bedeutete auch für die Kunst eine Chance des Wandels. Die Künstler, die meist in Moskau oder Sankt Petersburg ausgebildet wurden, nahmen teil an der neuen Identitätsfindung des Landes und wurden nicht selten beeinflusst von dem neu erwachten Nationalismus.

Die Abbildungen von Jurte und Pferd (die wohl verbreitetsten Symbole Kirgistans) folgten nun in etlichen Variationen, andere Künstler hingegen behielten den sozialistischen Stil bei und arbeiteten weiterhin an klassischen Themen, einen eigenen Stil hervorzubringen schien nur wenigen zu glücken. Die Pferdegalerie (so der Volksmund) eine Passage in der Innenstadt, bietet ein reichhaltiges Angebot jener traditionell anmutenden Kunst. Eine kleine Gruppe von Künstlern, die den Zeitgeist zu reflektieren versteht und deren Arbeiten gesellschaftliche Themen behandeln, finden auf dem internationalen Kunstmarkt große Anerkennung. Im eigenen Land jedoch kämpfen sie gegen Windmühlen.

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Ein typisches Gästezimmer

Staatliches Museum für Geschichte

Die junge Kunstszene

Für die Entstehung einer lebendigen Kulturszene in Bishkek scheint es notwendig die Jugend mit einzubeziehen und zum aktivem Mitwirken zu motivieren. Der hiesigen Kunstakademie kommt dabei eine eher unbedeutende Rolle zu. Die Studenten werden nach akademischem Vorbild ausgebildet, das Unterrichtsmaterial stammt noch aus Sowjetzeiten und reicht kaum über Malewitsch hinaus, mit zeitgenössischer Kunst findet man hier kaum Berührungspunkte. Geeignete Orte für regelmäßige Treffen und Veranstaltungen, etwa nach dem Vorbild westlicher Kulturzentren, gibt es nicht. Bisher fanden interessierte junge Künstler Unterstützung von Organisationen wie B'art oder Art East und nahmen an vereinzelt stattfindenden Workshops teil. Eine Zusammenarbeit lokaler und internationaler Künstler erweist sich bisher als erfolgversprechend, um die Interessierten an internationale als auch kirgisische zeitgenössische Kunst heranzuführen. Beispiele von Workshops können auf folgenden Seiten eingesehen werden:

[ Metrobish ]
[ CEC ArtsLink: Central Asia ]

Die Jugend für künstlerische Projekte zu gewinnen scheint aus ganz verschiedenen Gründen wichtig. Zum einen bedeutet die Begegnung mit internationaler Kunst auch eine Konfrontation mit anderen Weltbildern, so erfährt man über die Sprachgrenzen hinaus nicht nur von anderen Kulturen, sondern auch etwas über aktuell geführte gesellschaftliche Diskurse. Die Vielfalt und Freiheit der Kunst motiviert eigene Ideen zur Sprache zu bringen, neue Räume zu erschaffen und zu besetzen, und um auch letztendlich in der Gesellschaft mehr Interesse und Wahrnehmungsbereitschaft für informelle und subkulturelle Initiativen zu wecken.

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